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Für Meditation gibt es keine festgesetzten Regeln, denn es gibt viele verschiedene Wege. Es kommt auch darauf an, was für ein Ziel du dir setzt. Du kannst zu einem bestimmten Thema meditieren, wie z.B. bei den untengenannten Mondmeditationen. Oder du kannst einfach nur Gedanken kommen und gehen lassen... und natürlich kannst du auch bei dieser Gelegenheit ein Gespräch mit der Göttin oder dem Gott oder deinem Schutzgeist führen, Fragen stellen und nach Antworten suchen. Die Voraussetzung ist, Ruhe, Zeit und vor allem Geduld zu haben. Setz dich bequem hin und beginne, deinen Körper Muskel für Muskel zu entspannen. Mach keine komischen Jogastellungen, es ist sehr wichtig dass du bequem sitzt und eine Weile so sitzen (oder auch liegen) kannst, ohne dass dir dabei unwohl wird. Hier ein paar Beispiele für Meditationen:

 

 

Der Mond

 

Am besten ist es natürlich, wenn du draußen bist und den Mond tatsächlich sehen kannst. Aber die Meditationen funktionieren auch im stillen Kämmerchen.

 

 

Meditation bei zunehmendem Mond

 

Erde und zentriere dich. Sehe die Mondsichel an, oder visualisiere die nach rechts gewölbte Sichel, wie sie langsam zunimmt und wächst. Durch die Kraft des zunehmenden Mondes werden neue Energien freigesetzt. Spüre die Kraft in dir, etwas neues zu beginnen, zu erschaffen und selbst zu wachsen. Sieh die Mondin als Jungfrau. Sie ist wunderschön, jung und unberührt. Sie ist noch wild und ungezähmt, sie gehört sich selbst und hat das Leben vor sich. Sie ist frei. Fühle ihre Kraft, ihre Jugend und Freiheit in dir.

 

 

Meditation bei Vollmond

 

Erde und zentriere dich. Sieh den strahlenden Vollmond an, oder visualisiere den Vollmond, er strahlt in wunderbarem Licht und erhellt die Dunkelheit der Nacht. Die Kraft des Mondes ist nun besonders stark, die Mondin ist nun Mutter. Spüre deine volle Kraft, spüre dein Leben und deine Kraft, Leben zu schenken. Die Mondin ist Mutter allen Lebens, sie trägt es in ihrem Leib. Sie blickt sanft und gutmütig und ist doch von Schmerzen geplagt. Erinnere dich daran, dass auch du dein Leben von ihr bekamst, dass auch du aus ihrem Schoss geboren wurdest. Fühle dich als Teil ihrer.

 

 

Meditation bei abnehmendem Mond

 

Erde und zentriere dich. Sieh den abnehmenden Mond an, oder visualisiere die nun nach links wölbende Sichel. Die Kraft des Mondes wird schwächer und bald gar nicht mehr vorhanden sein, bis sie endgültig gestorben ist. Der Tod ist jedoch kein Ende. Sieh die Mondin als Greisin. Sie ist schwarz umhüllt. Sie hat Leben geschenkt und ist nun dabei ihr eigenes zu verlieren. Sie ist weise, sie hat so viel erlebt. Erinnere auch du dich daran, dass auch du eines Tages sterben wirst. Du wirst noch viel durchleben und weiser werden. Du wirst Dinge verlieren und gewinnen, du wirst Zerstörung sehen. Fühle ihre Kraft in deinem eigenen Tod.

 

 

Meditation bei Neumond

 

Erde und zentriere dich. Sieh in den Himmel, oder visualisiere den schwarzen Mond, fast unsichtbar für dein Auge. Der Mond hat keine Kraft und kein Licht mehr, und doch lauert in der Finsternis das Leben, das bald wieder erwachen wird. Im Tod liegt der Wechsel zu neuem Leben. Fühle den Tod in dir. Du bist bereits gestorben und auf dem Wege, wiedergeboren zu werden. Dies ist die Zeit des Geheimnisses, der dunkeln Magie. Hier ist die Antwort auf alle Fragen. Fühle die geheimnisvolle Leere in dir, aus welcher schon bald neues Leben sprießen wird.

 

 

Baummeditation (von Isis)

 

Mein Körper wird zu einem Baum. Ich verlege mein Bewusstsein in meine Füße. Mein Körper wird zu einem Stamm und aus meinen Füßen sprießen Wurzeln, die mit jedem ausatmen, in den Boden unserer Mutter Erde eindringen. (atmen, amen, atmen) Von weitem sehe ich einen kleinen leuchtenden Punkt, auf den meine Wurzeln mit jedem ausatmen (ausatmen, ausatmen) zustreben. Immer tiefer und tiefer bohren sich meine Wurzeln in das Reich der Mutter Erde und ich nehme nun auch einen schweren erdigen Geruch wahr. 

 

Mit jedem ausatmen (ausatmen, ausatmen) wird der leuchtende Punkt größer und je näher ich komme gleicht er einer Sonne, deren Energien ich jetzt schon angenehm wahrnehme. Meine Wurzeln streben direkt auf diese energetische Sonne zu und vereinen sich mit ihr. Und mit jedem einatmen steigen nun helle Energien über meine Wurzeln auf. (einatmen, einatmen, einatmen) Die Energie erreicht nun meine Füße und ich ziehe das helle gleißende Licht in meinen Stamm. Die Energie steigt nun immer höher und höher und erreicht schließlich meine Arme und meinen Kopf. Aus meinen Armen und aus meinem Kopf werden Äste, die jetzt mit jedem Ausatmen durch die "von unten kommende Energie" mächtiger und größer werden. 

 

Und aus diesen Ästen wachsen Zeige, schlanke dünne Weidenzweige an denen schmale hellgrüne Blättchen hervorsprießen und mit jedem ausatmen (ausatmen, ausatmen) werden die Äste, die Zweige und Blättchen kräftiger und bilden nun eine mächtige Krone aus. Ich bin zu einem großen mächtigen Weidenbaum geworden, dessen Zeige durch jedes ausatmen immer länger und länger werden und schließlich wieder den Boden erreichen. Die von unten aufsteigende Energie steigt über den Stamm hoch und durchflutet mich, den Weidenbaum und über meine Zweige fließt die Energie wieder zurück in die Erde. Gierig nehme ich nun mit jedem einatmen die von unten kommende Energie in mich auf und mein Stamm ist von gleißendem Licht erfüllt. Ich genieße nun den Energiefluss der mich durchströmt.

 

 

Pause

 

Ich ziehe nun mit jedem einatmen meine Blättchen, Zweige und Äste wieder in mich ein. Ich gehe noch einmal über meinen Stamm und meine Wurzeln hinunter zu der Energetischen Sonne, löse meine Wurzeln, bedanke mich bei der großen Mutter und ziehe nun mit jedem einatmen meine Wurzeln zurück und bin wieder im hier und jetzt.

 

 

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