Karma und Eltern - Kinder
Alle Lebewesen sind gleichberechtigte Mitglieder einer ungeheuer großen geistigen Gemeinschaft. Wenn man es geistig betrachtet, besitzen die Eltern ihre Kinder ja nicht und erschufen sie auch nicht. Man könnte sagen, sie erwecken sie. Ein geheimnisvoller Prozess spielt sich in ihren Körpern ab, der ihnen ermöglicht, sich mit einem Partner einen Augenblick zu vereinigen und gleiche geheimnisvolle Prozesse auf den Plan zu rufen, welche die Bereitung und Geburt eines neuen menschlichen Körpers bewirken. Der Körper wird sozusagen zur Wohnung für ein anderes geistiges Wesen. Die Verantwortung, die wir für das Baby empfinden, und die Pflege, die wir ihm geben, sind wesentliche, der Mühe werte Erfahrungen. Sie leiten zur Opferbereitschaft und zur Liebe über; sie führen zur Zärtlichkeit und zur Anhänglichkeit tiefster Art. Khalil
Gibran schrieb einmal: Eltern
sind die "Kanäle", durch die das Leben fließt
und durch die den Seelen Gelegenheit zu ihrer Verkörperung
gegeben wird. Und so ist auch die Beziehung von Eltern zu
Kindern nie zufällig. Fast immer haben bereits
Verbindungen der Kinder mit einem der Elternteile in
einem früheren Leben bestanden. Man sagt, daß einige
Kinder karmisch eng mit dem einen Elternteil verbunden
waren, während zu dem anderen Elternteil keine solche
Verbindung bestand. Zum Beispiel: eine Mutter, die zu
ihrem Sohn ein enges Gefühlsband empfand, war bereits im
Vorleben Mutter dieses Sohnes; ein Vater und ein Sohn,
die ebenfalls in inniger Verbindung standen, waren im
Vorleben Brüder- und zwar war der Vater der ältere
Bruder; eine Mutter und eine Tochter, die kein gutes Verhältnis zueinander hatten- sie waren früher Geschwister in einem
höchst ungünstigen Verhältnis zueinander oder eine
Mutter-Sohn-Verbindung, in der der Sohn versuchte die
Mutter zu beherrschen - wurde auf ein genau umgekehrtes
Verwandtschaftsverhältnis in der Vorinkarnation zurückgeführt
- damals war die Mutter die Tochter, und der Sohn der
Vater. |
(Unter Verwendung von Auszügen aus "Karma und Wiedergeburt" von Gina Cerminara, H.Bauer Verlag KG,Freiburg,1963)