Import.Sucht-Drogen-Alkohol-Reflexionen-zur-Geschichte-Nutzen-und-Missbrauch
Version 1 (23.3.2007) vor
Um es vorwegzuschicken: das Forum und der Verein unterstützen keinen verbotenen Drogenkonsum.
"Drogen" wurden bei Kräuterfrauen/Kräutermänner und SchamanInnen - das waren Medizinmänner und - frauen der früheren einfacheren Kulturen - aus Pflanzen, Hölzern, Tieren, Pilzen, Harze und Minerale hergestellt als Heilmittel. Oder als Gift. (Die Verfolgung von Kräuterfrauen = Hebammen zur Beginn der Neuzeit beruhte u.a. auch darauf, dass sie Gifte herstellen konnten und Giftmorde überall grassierten.) Diese Leute waren die Vorläufer der heutigen Apotheker, Chemiker und Ärzte. Das Wissen kam wohl ursprünglich aus der Küche und der Nahrungssuche. Es gibt ja auch heute Tiere, die bei Krankheiten oder Mangelerscheinungen gewisse Pflanzen suchen und fressen oder an bestimmten Steinen lecken. Und das Wissen in der Gruppe sogar weitergeben.
Die früheste Droge war vermutlich Alkohol aus dem Genuss von gärendem, halbverdorbenem Obst, und es gibt eine Reihe von Tieren, die das Zeug (bewusst) fressen, um dann total besoffen stundenlang herumzutorkeln. Im Grunde ist Alkohol ein Gift, welches unsere Gehirnzellen angreift und k.o. setzt, uns also halb bewusstlos macht, das Denken einschränkt und uns erlaubt, wieder tierisch-instinktiv zu sein, uns enthemmt und entspannt. Fallweise auch aggressiv macht. Das Zeug zerstört mit jedem Vollrausch unzählige Gehirnzellen, bis der Säufer am Ende Halluzinationen bekommt (weiße Mäuse sieht), außerdem Leber und Magen. Dennoch war Alkohol in Europa immer eine erlaubte Drogen, und keiner findet es hier verboten, diese Droge zu erzeugen und zu konsumieren. Egal, wieviele Familien durch die Sucht eines Familienmitglieds vernichtet werden. Außerdem wurde Alkohol als Waffe gegen Kulturen eingesetzt, die Alkohol körperlich sehr schlecht abbauen können - das machten die Chinesen mit den Mongolen, bevor die China eroberten. Das machten die Weißen mit den US-Indianern: Asiaten und Indianer können Alkohol meist sehr schwer abbbauen; sowohl Mongolen als auch Indianer wurden sehr rasch süchtig. Ihre Kultur war Alkohol nicht gewöhnt.
Eine der frühesten uns bekannten Bierbrauer-Kulturen waren die Ägypter, die das Bier mit Gewürzen und Honig würzten. Im Mittelmeerraum verwendete man Obstwein (Traubenwein), und Most (Cider), auch Essig. Man bereitete das Getränk mit Wasser und trank es in Unmengen wie Limonande, auch Kinder. Über Ägypten - welches alle möglichen süchtigmachende Drogen aus Harzen und Gewürzen herstellen konnte (und auch konsumierte) kamen Bier, orientalisches Räucherwerk für die Götter (Weihrauch), Drogen und Gifte ins dekadente Rom und so in die römischen Metropolen, bis das Römische Reich zusammenbrach. Keine gemeinsamen Gelage ohne Alkohol und Drogen! In Nordeuropa braute man mit Honig gesüßten und gewürzten Met (aus Getreide). Auch hier - kein Gelage ohne gemeinsamen Umtrunk, nicht mal im Walhalla der Götter. (Merke: Drogen, die wenig kosten, konsumiert man am besten unter Gleichgesinnten, da kommt man sich nicht so "allein" vor, wenn man betrunken und weinerlich dummes Zeug schwätzt...)
Und vermutlich überall braute man Schnäpse und Liköre, so in den Zentren, die nach Seuchen und Völkerwanderung im Mittelalter übriggeblieben waren - den Klöstern. - In Lateinamerika verwendeten die Indios zum Brauen Kakteenextrakte und benützten eben das, was bei ihnen landschaftlich da war. In China braute man Schnäpse aus Reis. Aber gebraut und getrunken wurde offenbar fast überall. Und wenn man Blut oder Joghurt dazu verwenden musste.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit einer Droge ist die als Aufputschmittel - in Afrika war es im Zeitalter des Imperialismus z.B. die als Handelsware entdeckte Kola-Nuss, in Lateinamerika die Koka-Pflanze, anderswo die Ware Mohn, Haschisch, Tabak, Kaffee, Tee, Kakao. Bis ins 20.Jhd. hinein waren diese Drogen erlaubt und wurden gehandelt. Im Opium-Krieg (19. Jhd.) zwangen die Engländer die Chinesen, die aus Verzweiflung über die unzähligen apathischen Süchtigen im Land das Opium nicht mehr im Land haben wollen, das importierte Opium der Engländer wieder anzunehmen. (Hongkong war eine Beute der Engländer aus diesem Krieg.) Überall wurde in der Ober- und Bildungsschicht der damaligen Zeit gekokst und Opium geraucht, Queen Victoria soll Opium-süchtig gewesen sein wie viele Adelige. Und wer kein Gift nahm, trank grünen Absinth, welches die Trinker in den Wahnsinn trieb. Nach außen tat man anständig und verlangte von den Untertanen Gehorsam und Moral, nach innen waren die Herrschaften verkommen, verludert, süchtig, gierig und amoralisch. Wie sagte Nietzsche, passend zum Imperialismus? Gott ist tot. Es lebe der Herrenmensch.
Schuld war die zunehmende chemische Aufbereitung der ursprünglichen Pflanzen, um reine Drogen aus ihnen zu gewinnen. Machte die ursprüngliche Pflanze nicht unbedingt süchtig - nur geneigt - machten die reinen chemisch gewonnen Substanzen körperlich und/oder seelisch abhängig und veränderten die Persönlichkeit der Leute. Dazu kam im 20.Jhd. die Produktion von synthetischen Drogen wie das aufputschende Exstacy oder solche viel schwerer Art wie LSD oder Crack. Kaum haben die Gesetzgeber eine Sorte von Droge verboten, ist schon eine neue auf dem Markt, die erst verboten werden muss, was immer dauert. Die Polizei hinkt somit den Produzenten permanent hinterher.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Drogen überhaupt aus den Apotheken abgezogen wurden - bis in die 40er, 50er, 60er und 70er Jahren. Dass die Produzenten von Zigaretten heimlich noch mehr Nikotin dazugemischt hatten, um die Leute absichtlich völlig süchtig zu machen, flog erst in den 90er Jahren in den USA auf. Bis dahin drehte man fleißig Zigarettenwerbung. Spielfilme wurden absichtlich produziert, um z.B. nach der Prohibition den Alkoholkonsum in den USA wieder anzukurbeln und das Rauchen sowieso. Ihre Gelder erhielten sie von den entsprechenden Produzenten (Alkoholika, Tabak). Im Moment wird gerade China mit Zigaretten überschwemmt, nachdem sie hierzulande tabuisiert werden. Das kann man von Alkohol nicht sagen - während in den USA in normalen Läden kein Schnaps verkauft wird und Jugendliche erst ab 18 Jahren Bier konsumieren dürfen, besaufen sich hier Jugendliche ab 12, 13 Jahren bereits besinnungslos, ohne von den Eltern viel befürchten zu müssen - weder Eltern noch Lehrer können schwere Strafen verhängen, ihnen nicht mal den Discobesuch verbieten. Vertreiber werden kaum kontrolliert, ob sie Alkohol an Jugendliche abgeben. Was nützen Gesetze, wenn keiner sich dran hält? Und dann unterliegen die Jugendlichen auch noch dem Jugenddstrafrecht, das sie noch mit Samthandschuhen angreift, egal was sie anstellen. Freie Bahn also auch für Dealer (inzwischen meist illegale Einwanderer aus Osteuropa oder Afrika)!
Geschnappt werden meist diese kleinen Dealer auf der Straße, ganz selten die großen Drogenhändler, denn sie haben viel Geld und Macht bis in den internationalen Geld- und Blutadel hinein. Man weiß, wer sie sind, aber lässt sie unbehelligt. Man weiß, wo die Felder sind, und lässt sie ebenfalls unbehelligt. Damit verkommt der Kampf gegen Drogenhandel genauso wie der gegen Waffen- und Menschenhandel wie gegen die Geldwäsche zur verlogenen Farce. Heute dient der Drogenanbau zur Finanzierung von terroristischen und kriminellen Vereinigungen im großen Stil. Man wundert sich oft, mit welcher Gleichgültigkeit Drogenbauern ihrerseits einfach von Getreide- oder Maisanbau auf Mohn und Koka umschwenken, obwohl sie wissen, dass sie hunderttausende Menschenleben damit ruinieren. Hauptsache, sie haben mehr Einkommen.
Unabhängig davon, könnten einige der Drogen medizinisch eingesetzt werden, so wie sie ursprünglich vorgesehen waren. Cannabis (Hanf) und Morphium z.B. kann Schwerkranken helfen. Andere Drogen können zur Psychotherapie eingesetzt werden, da sie für den Therapeuten die Zugänge zum Unbewussten öffnen. In einigen Ländern wurden schwere Drogen so konsequent verboten, dass man sie medizinisch gar nicht mehr einsetzen darf. Wider die Vernunft. Stoffe wie Codein (eine entspannende, beruhigende Beimengung zum Hustensaft) wurden entfernt, weil sie als beruhigende Droge von Süchtigen missbraucht worden waren.
Soll man gewisse Pflanzen einfach ausrotten? Was brächte das? Nicht zuletzt kann man Hanf für viele Dinge (Nahrung, Öl, Seifen, Gewebe) verwenden, entfernt man nur chemisch die Droge aus dem Korn. Eine Mohnart - der Schwarzmohn - wird in der Küche verwendet, man müsste ihn Kiloweise essen, um einen Effekt zu spüren. Irgendwo und irgendwie wird es immer ein Droge geben, schuld sind daran nicht die Natur, sondern die Menschen, die sich nicht beherrschen können: Zack, man wirft sich was rein, und alle persönlichen Probleme SCHEINEN zu verschwinden....
Schluckten die Leute z.B. in den 60er Jahren massenhaft von Ärzten verschriebene Transquillizer, Barbiturate und Valium (!), oft noch in Kombination mit Alkohol, greifen sie heute in den Drug-stores in den USA bei den Anti-Schmerzmittel bei jedem Wehwehchen zu - zudem sind die Leute dort z.T. überhaupt nicht versichert und "verarzten" sich daher selbst. Schwere Krankheiten bleiben so jahrelang unentdeckt. Abführmittel, Appetitzügler und Diätpillen stehen hoch im Kurs. (Und bei Künstlern und Modells weiterhin Kokain und Alkohol.) Viagra gibt es in jedem Bordell. Für den kleinen Hunger gibt es Schokolade, süße Donuts und fette McDonalds-Burger. Und es gibt neue Süchte: TV-Sucht, Computersucht, Spielsucht, Kaufsucht, Besitz-Sucht, Sex-Sucht, Porno-Sucht, Kaffee-Sucht... Gibt es eigentlich noch normale Menschen irgendwo??? Die sich nicht durch automatisiertes Verhalten und Sucht von inneren schweren Problemen ablenken wollen und müssen???
Was uns Esoterikern vor allem interessiert, ist die Verwendung von Drogen, Salben und Räucherwerk zur Bewusstseinserweiterung. Dazu gehören auch so harmlose wie etwa Weihrauch. Offenbar wurden zur Bewusstseinserweiterung Drogen seit Jahrhunderttausenden verwendet, obwohl bereits Zarathustra sich scharf gegen die Verwendung von "Soma" (= solche Mittel) ausgesprochen hat. Denn was ist in unserer Gesellschaft passiert? Verwendeten Medizinmänner noch solche Mittel (Pilze, Pflanzen, Pulver, Harze...) um mit den Göttern und Geistern in Kontakt zu gelangen, im Rahmen eines Rituals, kontrolliert und ohne süchtig zu werden, kommen heute Kiffer und Junkies aller Art und benützen Drogen zur persönlichen Gaudi, als Kick, Erlebnis. Sie missbrauchen sie, profanieren sie. Und sie sind nicht vorbereitet. Die Folgen sind Realitätsverlust, körperliche Sucht, seelische Abhängigkeit, Persönlichkeitsveränderungen, Halluzinationen, psychische Störungen, Schädigung des Gehirns, Nase, ruinierter Magen, zerstochene Arme, Beine... AIDS.
Die Sache ist einfach die: der Eingeweihte, jahrelang Vorbereitete muss überhaupt keine gefährlichen Mittel einnehmen, denn er würde die Tore seines Unterbewusstseins zu den jenseitigen Ebenen auch so öffnen können. Wer Mittel benötigt, ist nicht ausreichend vorbereitet und geschult und hat in diesen Bereichen nichts verloren! Er ist ein Scharlatan! Wer potent ist, braucht keine obskure "spanische Fliege". Wer OBE kann, braucht keine Fliegenpilze und keinen imaginären Besen und keine Drogen-Salbe. Der momentane Rausch wird teuer erkauft durch Zerstörung von Gehirnzellen und Gesundheit. Selbst in heutigen Zauberbüchern werden solche schädlichen Mittel NICHT mehr empfohlen.
Die natürlichen Bewusstseins-Drogen, von Laien konsumiert, stellen überhaupt einen unerlaubten Einbruch eines Unwürdigen, Nichtvorbereiteten in geistige Bereiche dar. Durch einen unvorbereiteten Möchtegern, der mit seinem Unterbewusstsein überhaupt nicht umgehen kann, der seinen Willen nicht geschult hat. Selbst wenn die Droge ihn körperlich nicht süchen machen sollte (wie z.B. von Kokain immer wieder behauptet), macht sie so jemand seelisch vollkommen abhängig. Sobald er die Droge nimmt, ist er high, happy und aufgeputscht, alles ist super; danach folgen die endlosen Depressionen, Halluzinatuionen, der körperliche Verfall, totale Erschöpfung, das riesige schwarze Loch. Psychische Störungen werden akut, und die Chemie im Kopf verlangt nur nach eins: Droge, Droge, Droge, mehr, mehr, mehr.... Man denkt nicht mehr selbst, sondern: Droge denkt für einen... Und der Betreffende zerstört mit seiner Sucht nicht nur sich, sondern auch seine Familie. Das ist eine zusätzliche Tragik, denn die Sucht zerstört auch alle Werte, Moral, die Liebe. Kokain macht aufgeputscht, glasklar, gleichgültig und eiskalt, denn es zerstört die Seele, die Verbindung zur Seele. Alles, was dem Menschen wichtig ist. Und Suchtmittel, die zur Beruhigung eingenommen werden - wie etwa Alkohol - schalten vorübergehend das Großhirn aus, d.h. das Grübeln, Nachdenken. Die Probleme bleiben, werden immer größer, größer, größer - bis die eigene Existenz zusammenkracht. Muss man sich das antun?
Kokain oder Psycho-Medikamente wie Prozek sind doch heute so modern, vor allem in der "Erfolgsgesellschaft", weil sie den Menschen an die Erfordernisse dieser kalten Gesellschaft anpassen: nie müde, nie schlecht drauf, immer vital, gute Erinnerung. Keine störenden Gefühle für jemand oder etwas, keine Trauer, keine Schmerzen, auch keinen Hunger... Bis man ohne solchem Zeug, im realen Leben, nicht mehr leben kann. Und die gekaufte Scheinwelt ohne emotionale Farbe und Freude ist, nur noch weiß, grau oder schwarz. Denn man muss immer perfekt sein, nie schwach, wenn man Erfolg um jeden Preis haben will. Und daher ist man abhängig, und kommt davon nicht los...
Wie anfangs gesagt, Drogen gesamt sind Mittel, die aus Heilpflanzen, Hölzern, Tieren, Pilzen, Harze oder Minerale hergestellt werden, dazu kommen heute noch die chemischen und synthetischen Mittel und Bearbeitungen. Zur Heilung, als Gift, zur Erschließung anderer Bewusstseinsebenen, als Aufputschmittel. Es kommt auf den Menschen an, wie er sie nützt oder missbraucht.
Grüner Tee, Arnikaöl, Orangenbadesalz, Rosenduft oder Räucherstäbchen sind auch Beispiele von verarbeiteten "Drogen", nur ungefährliche, sie heilen, entspannen, verbinden mit höheren Bereichen des Seins oder machen fröhlich. Gewürze wie Zimt, Ingwer, Vanille, Nelke, Rosmarin, Salbei usw. werden nicht nur in der Küche verwendet, und als Heilmittel, sondern auch zur Herstellung magischer Mittel ("Küchenmagie"). Man muss nicht mit Brachialgewalt und der Hammermethode arbeiten, um okkulte Erfahrungen zu machen. Das sind die modernen Drogen und Utensilien der heutigen Zauberer und Alchemisten.
Verfasst von: Füchsin, März 2007
Version 1 (23.3.2007) vor
Um es vorwegzuschicken: das Forum und der Verein unterstützen keinen verbotenen Drogenkonsum.
"Drogen" wurden bei Kräuterfrauen/Kräutermänner und SchamanInnen - das waren Medizinmänner und - frauen der früheren einfacheren Kulturen - aus Pflanzen, Hölzern, Tieren, Pilzen, Harze und Minerale hergestellt als Heilmittel. Oder als Gift. (Die Verfolgung von Kräuterfrauen = Hebammen zur Beginn der Neuzeit beruhte u.a. auch darauf, dass sie Gifte herstellen konnten und Giftmorde überall grassierten.) Diese Leute waren die Vorläufer der heutigen Apotheker, Chemiker und Ärzte. Das Wissen kam wohl ursprünglich aus der Küche und der Nahrungssuche. Es gibt ja auch heute Tiere, die bei Krankheiten oder Mangelerscheinungen gewisse Pflanzen suchen und fressen oder an bestimmten Steinen lecken. Und das Wissen in der Gruppe sogar weitergeben.
Die früheste Droge war vermutlich Alkohol aus dem Genuss von gärendem, halbverdorbenem Obst, und es gibt eine Reihe von Tieren, die das Zeug (bewusst) fressen, um dann total besoffen stundenlang herumzutorkeln. Im Grunde ist Alkohol ein Gift, welches unsere Gehirnzellen angreift und k.o. setzt, uns also halb bewusstlos macht, das Denken einschränkt und uns erlaubt, wieder tierisch-instinktiv zu sein, uns enthemmt und entspannt. Fallweise auch aggressiv macht. Das Zeug zerstört mit jedem Vollrausch unzählige Gehirnzellen, bis der Säufer am Ende Halluzinationen bekommt (weiße Mäuse sieht), außerdem Leber und Magen. Dennoch war Alkohol in Europa immer eine erlaubte Drogen, und keiner findet es hier verboten, diese Droge zu erzeugen und zu konsumieren. Egal, wieviele Familien durch die Sucht eines Familienmitglieds vernichtet werden. Außerdem wurde Alkohol als Waffe gegen Kulturen eingesetzt, die Alkohol körperlich sehr schlecht abbauen können - das machten die Chinesen mit den Mongolen, bevor die China eroberten. Das machten die Weißen mit den US-Indianern: Asiaten und Indianer können Alkohol meist sehr schwer abbbauen; sowohl Mongolen als auch Indianer wurden sehr rasch süchtig. Ihre Kultur war Alkohol nicht gewöhnt.
Eine der frühesten uns bekannten Bierbrauer-Kulturen waren die Ägypter, die das Bier mit Gewürzen und Honig würzten. Im Mittelmeerraum verwendete man Obstwein (Traubenwein), und Most (Cider), auch Essig. Man bereitete das Getränk mit Wasser und trank es in Unmengen wie Limonande, auch Kinder. Über Ägypten - welches alle möglichen süchtigmachende Drogen aus Harzen und Gewürzen herstellen konnte (und auch konsumierte) kamen Bier, orientalisches Räucherwerk für die Götter (Weihrauch), Drogen und Gifte ins dekadente Rom und so in die römischen Metropolen, bis das Römische Reich zusammenbrach. Keine gemeinsamen Gelage ohne Alkohol und Drogen! In Nordeuropa braute man mit Honig gesüßten und gewürzten Met (aus Getreide). Auch hier - kein Gelage ohne gemeinsamen Umtrunk, nicht mal im Walhalla der Götter. (Merke: Drogen, die wenig kosten, konsumiert man am besten unter Gleichgesinnten, da kommt man sich nicht so "allein" vor, wenn man betrunken und weinerlich dummes Zeug schwätzt...)
Und vermutlich überall braute man Schnäpse und Liköre, so in den Zentren, die nach Seuchen und Völkerwanderung im Mittelalter übriggeblieben waren - den Klöstern. - In Lateinamerika verwendeten die Indios zum Brauen Kakteenextrakte und benützten eben das, was bei ihnen landschaftlich da war. In China braute man Schnäpse aus Reis. Aber gebraut und getrunken wurde offenbar fast überall. Und wenn man Blut oder Joghurt dazu verwenden musste.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit einer Droge ist die als Aufputschmittel - in Afrika war es im Zeitalter des Imperialismus z.B. die als Handelsware entdeckte Kola-Nuss, in Lateinamerika die Koka-Pflanze, anderswo die Ware Mohn, Haschisch, Tabak, Kaffee, Tee, Kakao. Bis ins 20.Jhd. hinein waren diese Drogen erlaubt und wurden gehandelt. Im Opium-Krieg (19. Jhd.) zwangen die Engländer die Chinesen, die aus Verzweiflung über die unzähligen apathischen Süchtigen im Land das Opium nicht mehr im Land haben wollen, das importierte Opium der Engländer wieder anzunehmen. (Hongkong war eine Beute der Engländer aus diesem Krieg.) Überall wurde in der Ober- und Bildungsschicht der damaligen Zeit gekokst und Opium geraucht, Queen Victoria soll Opium-süchtig gewesen sein wie viele Adelige. Und wer kein Gift nahm, trank grünen Absinth, welches die Trinker in den Wahnsinn trieb. Nach außen tat man anständig und verlangte von den Untertanen Gehorsam und Moral, nach innen waren die Herrschaften verkommen, verludert, süchtig, gierig und amoralisch. Wie sagte Nietzsche, passend zum Imperialismus? Gott ist tot. Es lebe der Herrenmensch.
Schuld war die zunehmende chemische Aufbereitung der ursprünglichen Pflanzen, um reine Drogen aus ihnen zu gewinnen. Machte die ursprüngliche Pflanze nicht unbedingt süchtig - nur geneigt - machten die reinen chemisch gewonnen Substanzen körperlich und/oder seelisch abhängig und veränderten die Persönlichkeit der Leute. Dazu kam im 20.Jhd. die Produktion von synthetischen Drogen wie das aufputschende Exstacy oder solche viel schwerer Art wie LSD oder Crack. Kaum haben die Gesetzgeber eine Sorte von Droge verboten, ist schon eine neue auf dem Markt, die erst verboten werden muss, was immer dauert. Die Polizei hinkt somit den Produzenten permanent hinterher.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Drogen überhaupt aus den Apotheken abgezogen wurden - bis in die 40er, 50er, 60er und 70er Jahren. Dass die Produzenten von Zigaretten heimlich noch mehr Nikotin dazugemischt hatten, um die Leute absichtlich völlig süchtig zu machen, flog erst in den 90er Jahren in den USA auf. Bis dahin drehte man fleißig Zigarettenwerbung. Spielfilme wurden absichtlich produziert, um z.B. nach der Prohibition den Alkoholkonsum in den USA wieder anzukurbeln und das Rauchen sowieso. Ihre Gelder erhielten sie von den entsprechenden Produzenten (Alkoholika, Tabak). Im Moment wird gerade China mit Zigaretten überschwemmt, nachdem sie hierzulande tabuisiert werden. Das kann man von Alkohol nicht sagen - während in den USA in normalen Läden kein Schnaps verkauft wird und Jugendliche erst ab 18 Jahren Bier konsumieren dürfen, besaufen sich hier Jugendliche ab 12, 13 Jahren bereits besinnungslos, ohne von den Eltern viel befürchten zu müssen - weder Eltern noch Lehrer können schwere Strafen verhängen, ihnen nicht mal den Discobesuch verbieten. Vertreiber werden kaum kontrolliert, ob sie Alkohol an Jugendliche abgeben. Was nützen Gesetze, wenn keiner sich dran hält? Und dann unterliegen die Jugendlichen auch noch dem Jugenddstrafrecht, das sie noch mit Samthandschuhen angreift, egal was sie anstellen. Freie Bahn also auch für Dealer (inzwischen meist illegale Einwanderer aus Osteuropa oder Afrika)!
Geschnappt werden meist diese kleinen Dealer auf der Straße, ganz selten die großen Drogenhändler, denn sie haben viel Geld und Macht bis in den internationalen Geld- und Blutadel hinein. Man weiß, wer sie sind, aber lässt sie unbehelligt. Man weiß, wo die Felder sind, und lässt sie ebenfalls unbehelligt. Damit verkommt der Kampf gegen Drogenhandel genauso wie der gegen Waffen- und Menschenhandel wie gegen die Geldwäsche zur verlogenen Farce. Heute dient der Drogenanbau zur Finanzierung von terroristischen und kriminellen Vereinigungen im großen Stil. Man wundert sich oft, mit welcher Gleichgültigkeit Drogenbauern ihrerseits einfach von Getreide- oder Maisanbau auf Mohn und Koka umschwenken, obwohl sie wissen, dass sie hunderttausende Menschenleben damit ruinieren. Hauptsache, sie haben mehr Einkommen.
Unabhängig davon, könnten einige der Drogen medizinisch eingesetzt werden, so wie sie ursprünglich vorgesehen waren. Cannabis (Hanf) und Morphium z.B. kann Schwerkranken helfen. Andere Drogen können zur Psychotherapie eingesetzt werden, da sie für den Therapeuten die Zugänge zum Unbewussten öffnen. In einigen Ländern wurden schwere Drogen so konsequent verboten, dass man sie medizinisch gar nicht mehr einsetzen darf. Wider die Vernunft. Stoffe wie Codein (eine entspannende, beruhigende Beimengung zum Hustensaft) wurden entfernt, weil sie als beruhigende Droge von Süchtigen missbraucht worden waren.
Soll man gewisse Pflanzen einfach ausrotten? Was brächte das? Nicht zuletzt kann man Hanf für viele Dinge (Nahrung, Öl, Seifen, Gewebe) verwenden, entfernt man nur chemisch die Droge aus dem Korn. Eine Mohnart - der Schwarzmohn - wird in der Küche verwendet, man müsste ihn Kiloweise essen, um einen Effekt zu spüren. Irgendwo und irgendwie wird es immer ein Droge geben, schuld sind daran nicht die Natur, sondern die Menschen, die sich nicht beherrschen können: Zack, man wirft sich was rein, und alle persönlichen Probleme SCHEINEN zu verschwinden....
Schluckten die Leute z.B. in den 60er Jahren massenhaft von Ärzten verschriebene Transquillizer, Barbiturate und Valium (!), oft noch in Kombination mit Alkohol, greifen sie heute in den Drug-stores in den USA bei den Anti-Schmerzmittel bei jedem Wehwehchen zu - zudem sind die Leute dort z.T. überhaupt nicht versichert und "verarzten" sich daher selbst. Schwere Krankheiten bleiben so jahrelang unentdeckt. Abführmittel, Appetitzügler und Diätpillen stehen hoch im Kurs. (Und bei Künstlern und Modells weiterhin Kokain und Alkohol.) Viagra gibt es in jedem Bordell. Für den kleinen Hunger gibt es Schokolade, süße Donuts und fette McDonalds-Burger. Und es gibt neue Süchte: TV-Sucht, Computersucht, Spielsucht, Kaufsucht, Besitz-Sucht, Sex-Sucht, Porno-Sucht, Kaffee-Sucht... Gibt es eigentlich noch normale Menschen irgendwo??? Die sich nicht durch automatisiertes Verhalten und Sucht von inneren schweren Problemen ablenken wollen und müssen???
Was uns Esoterikern vor allem interessiert, ist die Verwendung von Drogen, Salben und Räucherwerk zur Bewusstseinserweiterung. Dazu gehören auch so harmlose wie etwa Weihrauch. Offenbar wurden zur Bewusstseinserweiterung Drogen seit Jahrhunderttausenden verwendet, obwohl bereits Zarathustra sich scharf gegen die Verwendung von "Soma" (= solche Mittel) ausgesprochen hat. Denn was ist in unserer Gesellschaft passiert? Verwendeten Medizinmänner noch solche Mittel (Pilze, Pflanzen, Pulver, Harze...) um mit den Göttern und Geistern in Kontakt zu gelangen, im Rahmen eines Rituals, kontrolliert und ohne süchtig zu werden, kommen heute Kiffer und Junkies aller Art und benützen Drogen zur persönlichen Gaudi, als Kick, Erlebnis. Sie missbrauchen sie, profanieren sie. Und sie sind nicht vorbereitet. Die Folgen sind Realitätsverlust, körperliche Sucht, seelische Abhängigkeit, Persönlichkeitsveränderungen, Halluzinationen, psychische Störungen, Schädigung des Gehirns, Nase, ruinierter Magen, zerstochene Arme, Beine... AIDS.
Die Sache ist einfach die: der Eingeweihte, jahrelang Vorbereitete muss überhaupt keine gefährlichen Mittel einnehmen, denn er würde die Tore seines Unterbewusstseins zu den jenseitigen Ebenen auch so öffnen können. Wer Mittel benötigt, ist nicht ausreichend vorbereitet und geschult und hat in diesen Bereichen nichts verloren! Er ist ein Scharlatan! Wer potent ist, braucht keine obskure "spanische Fliege". Wer OBE kann, braucht keine Fliegenpilze und keinen imaginären Besen und keine Drogen-Salbe. Der momentane Rausch wird teuer erkauft durch Zerstörung von Gehirnzellen und Gesundheit. Selbst in heutigen Zauberbüchern werden solche schädlichen Mittel NICHT mehr empfohlen.
Die natürlichen Bewusstseins-Drogen, von Laien konsumiert, stellen überhaupt einen unerlaubten Einbruch eines Unwürdigen, Nichtvorbereiteten in geistige Bereiche dar. Durch einen unvorbereiteten Möchtegern, der mit seinem Unterbewusstsein überhaupt nicht umgehen kann, der seinen Willen nicht geschult hat. Selbst wenn die Droge ihn körperlich nicht süchen machen sollte (wie z.B. von Kokain immer wieder behauptet), macht sie so jemand seelisch vollkommen abhängig. Sobald er die Droge nimmt, ist er high, happy und aufgeputscht, alles ist super; danach folgen die endlosen Depressionen, Halluzinatuionen, der körperliche Verfall, totale Erschöpfung, das riesige schwarze Loch. Psychische Störungen werden akut, und die Chemie im Kopf verlangt nur nach eins: Droge, Droge, Droge, mehr, mehr, mehr.... Man denkt nicht mehr selbst, sondern: Droge denkt für einen... Und der Betreffende zerstört mit seiner Sucht nicht nur sich, sondern auch seine Familie. Das ist eine zusätzliche Tragik, denn die Sucht zerstört auch alle Werte, Moral, die Liebe. Kokain macht aufgeputscht, glasklar, gleichgültig und eiskalt, denn es zerstört die Seele, die Verbindung zur Seele. Alles, was dem Menschen wichtig ist. Und Suchtmittel, die zur Beruhigung eingenommen werden - wie etwa Alkohol - schalten vorübergehend das Großhirn aus, d.h. das Grübeln, Nachdenken. Die Probleme bleiben, werden immer größer, größer, größer - bis die eigene Existenz zusammenkracht. Muss man sich das antun?
Kokain oder Psycho-Medikamente wie Prozek sind doch heute so modern, vor allem in der "Erfolgsgesellschaft", weil sie den Menschen an die Erfordernisse dieser kalten Gesellschaft anpassen: nie müde, nie schlecht drauf, immer vital, gute Erinnerung. Keine störenden Gefühle für jemand oder etwas, keine Trauer, keine Schmerzen, auch keinen Hunger... Bis man ohne solchem Zeug, im realen Leben, nicht mehr leben kann. Und die gekaufte Scheinwelt ohne emotionale Farbe und Freude ist, nur noch weiß, grau oder schwarz. Denn man muss immer perfekt sein, nie schwach, wenn man Erfolg um jeden Preis haben will. Und daher ist man abhängig, und kommt davon nicht los...
Wie anfangs gesagt, Drogen gesamt sind Mittel, die aus Heilpflanzen, Hölzern, Tieren, Pilzen, Harze oder Minerale hergestellt werden, dazu kommen heute noch die chemischen und synthetischen Mittel und Bearbeitungen. Zur Heilung, als Gift, zur Erschließung anderer Bewusstseinsebenen, als Aufputschmittel. Es kommt auf den Menschen an, wie er sie nützt oder missbraucht.
Grüner Tee, Arnikaöl, Orangenbadesalz, Rosenduft oder Räucherstäbchen sind auch Beispiele von verarbeiteten "Drogen", nur ungefährliche, sie heilen, entspannen, verbinden mit höheren Bereichen des Seins oder machen fröhlich. Gewürze wie Zimt, Ingwer, Vanille, Nelke, Rosmarin, Salbei usw. werden nicht nur in der Küche verwendet, und als Heilmittel, sondern auch zur Herstellung magischer Mittel ("Küchenmagie"). Man muss nicht mit Brachialgewalt und der Hammermethode arbeiten, um okkulte Erfahrungen zu machen. Das sind die modernen Drogen und Utensilien der heutigen Zauberer und Alchemisten.
Verfasst von: Füchsin, März 2007
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