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Quelltext: Fundgrube.Glaubensdogma

Glaubensdogmen wirken zumeist als relativ geschlossene <<Glaube|Glaubens>>-Systeme von "Einzeldogmen", die sich größtenteils gegenseitig bedingen und erhalten und sie werden i.d.R. immer dann, wenn die Zeit reif ist - Quantität in Qualität umschlägt - durch ein neues System ersetzt. D.h. Minderheiten werden zu Mehrheiten, Verbrecher zu Martyrer und umgekehrt. Aber nicht nur Konfessionen (oder aus ihnen hervorgegangene Modifikationen/Modernisierungen) bilden derartige Glaubenshierarchien, sondern insbesondere die Wissenschaftsentwicklung bringt ebenfalls diese "Glaubensdogmen<" immer deutlicher hervor. Die historische, gesellschaftlich bedingte Bevormundung der Wissenschaft führte dann zwar ins Gegenteil bzw. offiziell zu einem Bruch mit dem "<<Glaube|Glauben>>",- gleichzeitig entstehen durch die "Abschottungen des Elfenbeinturms" jedoch ähnliche <<Glaube|Glaubens>>-Strukturen und diese bekämpfen durch eine ähnliche Methodik (Gutachten, Medienpolitik, Fördergelder usw.) aus dieser Machtposition heraus ihre "Glaubensgegner", die nicht ihrem "Standard" entsprechen (nach Grundsätzen, die stets die Macht definiert und interpretiert). Daher sind religiöse wie wissenschaftliche Glaubensdogmen in der Methodik de fakto ähnlich, nur der Eifer in der Durchsetzung individuell verschieden; die große Herausforderung der Gegenwart ist es, konstruktiv das Prinzip der Synthese als Gegenrichtung jeder Dogmenbildung zu erkennen und anzuwenden.
Das Dogma hat stets auch eine psychologische Dimension: Solange nach Einschätzung des Einzelnen die Mehrheit daran glaubt, ist er zu fast allen Zugeständnissen bereit; kommt dieser "Allgemeine <<Glaube>>" plötzlich irgendwie zu Fall, schlägt er "über Nacht" oft ins Gegenteil um.
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